Im Rahmen des Weltkundeunterrichts unternahmen die 10. Klassen am 07.12 eine Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme in der Nähe von Hamburg.
Das KZ Neuengamme war das größte Arbeitslager in Nordwest-Deutschland. Über 100.000 Menschen wurden hier von 1938-1945 inhaftiert. Das Lager erstreckte sich über ein Gelände von 57 Hektar, was einer ungefähren Größe von 80 Fußballfeldern entspricht.
Aufgeteilt in drei Gruppen wurden wir von sachkundigen, bestens ausgebildeten Guides über das Gelände und durch die Ausstellung geführt. Durch die eisigen Temperaturen konnten wir etwas nachfühlen, unter welch entsetzlichen Bedingungen die inhaftierten Menschen hier (über)leben mussten.
Unsere Führung begann auf dem Appellplatz, auf dem Häftling gezählt, zugeteilt und öffentlich bestraft wurden. Nach einer kurzen Besichtigung der von den Häftlingen angelegten Bahngleise und der Waffenfabrik von Walter, in der die Häftlinge arbeiten mussten, besichtigten wir das ehemalige „Gefängnis im Gefängnis“ – ein kleines Gebäude, welches in 5 kleine Zellen und einen Flur unterteilt war.
Da die ehemaligen Holzbaracken, welche als Unterkünfte und Küche dienten, abgerissen wurden, wurden die Grundrisse der Gebäude mit aufgehäuften Steinen angedeutet, so dass man einen guten Eindruck vom Lager erhält.
Anders als die aus Holz bestehenden Baracken sind die Steingebäude des Lagers noch heute erhalten. In einem der Gebäude befindet sich eine umfangreiche Ausstellung, welche wir als nächstes besichtigten.
In der Ausstellung lagen viele aufarbeitete Biografien von Gefangenen aus. In Kleingruppen hatten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, sich mit einer Biographie, welche sie besonders interessierte, näher auseinanderzusetzten und im Anschluss die Biographie den anderen vorzustellen.
Im Anschluss daran besichtigten wir als letztes die Gebäude der SS und die Ziegelei, in der die Häftlinge unter schwierigsten Bedingungen arbeiten mussten. Dies bildete den Abschluss unserer drei stündigen Führung, welche, da waren sich alle einig, ruhig noch länger hätte ausfallen können. Ebenfalls waren sich die Schülerinnen und Schüler allesamt einig darüber, dass ihnen dieser Ausflug immer im Gedächtnis bleiben wird.
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